Die (29.) Herbstreise der Dahlemer SPD führte in der ersten Herbstwoche 26 GenossInnen ins herrliche litauische Vilnius. Obwohl das Wetter hätte besser sein können, kamen wir touristisch voll auf unsere Kosten, ganannt seien nur die schöne Pilies-Str. oder die alte Königsburg Trakai. Auch politisch war die Fahrt ein grosser Erfolg. Unsere Besuche bei der Friedrich-Ebert-Stiftung, in der Deutschen Botschaft, bei der EU-Kommission vermittelten ein gutes Bild über Probleme und Perspektiven Litauens. Die litauische Gesellschaft zerfällt zunehmend in arm und reich, es gibt viele noble Autos und extrem viele BettlerInnen, die Mindestrente liegt bei 93,- EURO. Ein Zehntel der fast vier Millionen Litauer haben seit 1990 das Land vor allem nach England oder Irland zu Arbeit und Ausbildung verlassen. Die Wohnungen und Häuser sind nach 1990 den Bewohnern quasi geschenkt werden, die diese aber nicht in Stand halten können. Deshalb gibt es neben den Luxusmodernisierungen – 2009 wird Vilnius europäische Kulturhauptstadt -extrem verfallene, begrünte Häuser. Ein zweites Problem ist die Eingebundenheit in die früher entstandene russische Infrastruktur, z.B. verkehrsmäßig und energiepolitsch. Das Bestreben jetzt ein neues Atomkraftwerk bauen zu wollen, stammt aus dem Interesse, energiepolitisch unabhängig zu werden. Hier müssen wir Alternativen aufzeigen, die für die baltischen Staaten machbar sind. Wir haben uns verpflichtet, dafür aktiv zu werden und Kontakte herzustellen.Politischer Höhepunkt der Reise war das Gespräch im litauischen Parlöament mit Algirdas Paleckis, einem jungen Abgeordneten und dem Vorsitzenden der LSDP in Vilnius. Das war offen und ehrlich und andererseits zukunftsorientiert, hoffnungsvoll.Wir haben die GenossInnen zum Gegenbesuch eingeladen.

 

Nächstes Jahr geht es wahrscheinlich nach Belgrad.

 

Burkhard Zimmermann

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